Der Schwimmsport hat in Lüdenscheid bereits lange Tradition, ein paar Eckdaten seien hier allerdings besonders erwähnt.
Die 1950er Jahre
Vor 70 Jahren fanden vom 09. – 12. August 1951 im ehemaligen Freibad Nattenberg vor tausenden Zuschauern die Deutschen Schwimm- und Springmeisterschaften statt. Es waren die 63. Schwimmmeisterschaften und die 57. Springmeisterschaften die auch damals schon großen Sport boten.
Weltrekordler Herbert Klein gewann das 100m Brustschwimmen, bei dem sich zu dieser Zeit bereits der Schmetterlingsstil durchgesetzt hatte, in 1:09,8 min. Das 100m Kraulschwimmen (heute
Freistil), die schnellste Konkurrenz im Schwimmsport überhaupt, wurde zu einem packenden Zweikampf zwischen Harry Hitziger (Wasserratten Berlin) und Werner Ditzinger (Eintracht Braunschweig). Im Endspurt setzte Hitziger sich energisch an die Spitze und siegte in 1:01,2 min.
Im Turmspringen begeisterten vor heimischem Publikum die beiden für den SV Neptun Lüdenscheid startenden Paula Haase-Tatarek und ihr Ehemann und Europameister Günther Haase. Paula gewann wieder einmal das Turmspringen der Frauen und Günther das Turmspringen der Männer, der ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Helsinki als bester Europäer auch die Bronzemedaille holte.
Die 1970er Jahre
Vor 50 Jahren im Jahr 1971 bündelten dann die zwei Lüdenscheider Schwimmsportvereine, die bereits 1970 als Startgemeinschaft gemeinsame Sache machten, SV Neptun und der Lüdenscheider Schwimmverein von 1901 ihre Kräfte. Sie schlossen sich zum neuen Schwimm- und Wasserball-Platzhirsch Wasserfreunde Lüdenscheid e.V. zusammen. Direkt im ersten Jahr stellten die Wasserfreunde mit Peter Best und Stefan Dahlmann zwei erfolgreiche Jugendschwimmer in der Nationalmannschaft. Zum würdigen Auftakt des neuen Vereins ging es bei der Gründungsfeier getreu dem Motto „Gut Nass“ feucht fröhlich und gesellig zu, zumal gleichzeitig das 70. Jahr des Schwimmsports in Lüdenscheid mitgefeiert wurde. 2021 konnten wir auf 120 Jahre Schwimmsport in Lüdenscheid zurückblicken.